Mit dem augenzwinkernden Humor des Registrars könnte man die amüsante – aber durchaus ernst gemeinte – Arbeitshypothese aufstellen, dass die Dokumentation von einigen zeitgenössischen Kunstwerken den Umgang mit Elektrogeräten und Möbeln bedeutet. Aber in Wirklichkeit hat hier das künstlerische Talent neue Wege beschritten, die Suche nach Originalität und Wohlgefallen der Modernen Kunst transzendiert und andere, dynamische Formen der Sinnlichkeit, Kommunikation und Ansprache der Sinne gefunden.
Kunstinstallation zur Paarkommunikation (Museum für Kommunikation, Berlin). (Bild: dalbera from Paris).
Lasst uns also die Arbeitshypothese umformulieren: diese künstlerischen Ansätze sind mehr als Möbel und Elektrogeräte. Ergo ist auch die Dokumentation dieser Werke viel mehr als die Dokumentation von Möbeln und Elektrogeräten. Wenn sie Eingang in eine Museumssammlung finden, sind ganz andere Anforderungen an den Registrar gestellt, ebenso wie sie Wissenschaftler und Restauratoren vor neue Herausforderungen stellen. Tatsächlich wird der Registrar direkt mit diesen wissenschaftlichen und restauratorischen Belangen konfrontiert.
Jean-Louis Boissier. Globus oculi, video-interaktive Installation. 1992-1993.
Himalaya Goldsteins Stube, (Himalaya Goldstein’s Living Room), 1999
Audio/Videoinstallation mit 13 Videoprojektionen, 11 Abspielgeräten, orangenem Sessel, rotem Sofa, Tischlampe, hohem Sideboard, niedrigem Sideboard, Stuhl, Tisch und Bar (alle mit eingebauten Abspielgeräten), Lampem, auf Holz aufgezogener Tapete, Audiosystem, 4 Lautsprechern. (Installation von Pipilotti Rist, Kunsthalle Zürich; photo von Alexander Tröhler)
Dieses Kunstwerk macht dem Registrar Freude …
Auf den Punkt gebracht: Was ist zeitgenössische Kunst?
Das sind Kunstwerke, die stilistisch als „zeitgenössische Kunst“ klassifiziert sind und darunter beschäftige ich mich hier mit Installationen, Skulpturen, Videos, Multimedia, Rauminszenierungen, ephemerer Kunst und Performancekunst. Definiert durch ihre Entstehungszeit (in den letzten etwa 60 Jahren) und anderen Reden, Diskussionen, Deutung und Umdeutung, Räumlichkeit und Kontextunterscheiden sie sich von moderner Kunst und brechen mit den herkömmlichen ästhetischen Codes.
Moderne Kunst hat bestimmte Implikationen, aber zeitgenössische Kunst hat mehr technische und technologische Implikationen, ästhetische und konzeptionelle Bedeutungen: sie muss als ein Objekt in einem erweiterten Kontext dokumentiert werden. Der Registrar benötigt zusätzliche Kriterien für eine ordentliche Dokumentation in Hinblick auf Inventarisierung, Katalogisierung und Kontrolle dieser Kunstwerke, wenn sie Teil einer Museumssammlung werden. Für diese Art von Kunstwerken ist das klassische Konzept der „technischen Daten“ zu beschränkt. Zeitgenössische Kunst hat weit darüber hinausgehende Problematiken, die erkannt und in den Registrierungsprozess mit einbezogen werden müssen, um dann auch Eingang in die Datenbank zu finden: Etiketten, kontrollierte Schlagworte, die Möglichkeit, spezielle Begrifflichkeiten in Freitextfeldern aufzunehmen, Taxonomy und Umgangssprache, konzeptionelle Bezüge, Andeutungen und Erwartungen des Künstlers, Maßangaben, die eventuell komplexere Meßgeräte als einen Zollstock erfordern, spezielle Lagerungs- und Präsentationsfragen, usw. Diese zusätzlichen Kriterien erlauben eine bessere Erfassung der materiellen Dimension durch erweiterte technische Daten und der abstrakten Dimension durch möglichen Bedeutungen. Es gibt Handreichungen für die Erfassung dieser Sammlungsgüter, unter anderem: In Lateinamerika herausgegeben von DIBAM in Chile und COLCULTURA in Kolumbien; in Kanada von Institutionen wie dem Canadian Heritage Information Network (CHIN) und in Spanien vom Dirección Estatal de Museos [hier sind die deutschen Kollegen, die sich mit zeitgenössischer Kunst beschäftigen gefragt: da gibt’s doch bestimmt auch etwas deutschsprachiges… Anmerkung der Übersetzerin].
Ein Registrar für zeitgenössische Kunst
Seit Jahren bezeichne ich den Registrar in Museumssammlungen als Vor-Kurator und als wieder-aufgeladen. Dies ist der führende Profi wenn es darum geht, Daten auf Papier und Datenträgern zu managen und hier geht es um nichts weniger, als lineare Texte in Papierform in den Computer zu übertragen und dadurch nonlineare Hypertextinformation zu schaffen, richtig zu verwalten und zugänglich zu machen. Dieser Registrar erfasst technische Daten mit den richtigen Kriterien, die die erweiterten Informationen mit einschließen, bis hin zu gewissenen Ebenen der Bedeutung, Beziehungen und Kontexten. Diese Erfassungstiefe ist erforderlich, da diese Kunstwerke kulturelle Schöpfungen sind und diese Elemente von Bedeutung-Beziehung eben in diesem Fall auch als technische Daten der Erfassung zu betrachten sind. Also, ein Registrar, der ein wiederaufgeladener Vor-Kurator ist, arbeitet wesentlich aktiver als früher mit Kuratoren und Wissenschaftlern zusammen, ohne dass er natürlich in andere Reviere eindringt – er erweitert nur sein eigenes innerhalb des Museums. Das ist ein wichtiger Schritt, der Registrar ist nicht mehr der bloße Abschreiber von technischen Informationen, sondern wird ermutigt, mehr Einsatzmöglichkeiten und Kriterien zu erkennen.
Wenn man einige „Klassiker“ der Literatur zur Registrierung, die vor dreißig Jahren geschrieben wurden, zu Rate zieht, wird man Unterschiede erkennen: Im letzten Absatz des im Original spanischen Textes von Concha Vela mit dem Titel “El Departamento de registro del MoMA” [Die Registrierungsabteilung des MoMA], in den 1980ern geschrieben, lesen Sie: „der Registrar muss sich mit den physischen Aspekten der Kunst beschäftigen, nicht den ästhetischen“. Aber vorsicht! In der zeitgenössischen Kunst beziehen sich die ästhetischen Aspekte nicht einfach auf das „Schöne“, sie beziehen sich auch auf die Sprache der Kunst, ihre Codes, ihre Bedeutungen, ihre Sinne. Das Material und die Abstraktionsebene sind hier untrennbar miteinander verbunden.
Der Registrar als Vor-Kurator erfasst Kunstobjekte, ihre Bedeutung und Ästhetik als Teil von erweiterten technischen Daten. Und bei zeitgenössischer Kunst erfasst sie oder er eben auch die Fernseher, Computer, Wiedergabegeräte, Stühle und Tische aus denen manche dieser Installationen oder Anordnungen bestehen, genauso wie die Zusammenhänge. Aber der Registrar muss nicht nur diese Materialien und technischen Komponenten eines zeitgenössischen Kunstwerks dokumentieren. Zeitgenössische Kunst (nicht im Sinne der „Schönen Künste“) zu erfassen impliziert, dass man „künstlerisch ungeborene“ Objekte erfasst. Ebenso, wie rein virtuelle Kunst erfasst wird (oder: digital geborene Kunst), nicht materielle Kunst, die „nicht existiert“, wenn es keinen Computer, Software und Monitor gibt, um sie abzuspielen.
Also: wie und was werden wir registrieren?
Bei der Verleihung des Turner Prize 2010 zeichneten Kunstkritiker und Künstler in Großbritannien Susan Philipsz aus. Das ausgezeichnete Werk ist ein Video in dem sie traditionelle Schottische Lieder singt, in drei Szenen, jedes unter einer anderen Brücke in London. Man kann dieses Video, „Songs of the City„, auf Youtube finden. Das Video gehört der Tate Gallery in London.
Nun, wenn das selbe Werk in unserem Büro in der Registrarabteilung ankommt, wie gehen wir vor und was dokumentieren wir? Ein Video? Eine Musikdarbietung? Eine Installation? Ein virtuelles oder ephemeres Kunstwerk? Eine Landschaft „Brücken in der Stadt“ oder „Die Themse“? Was wäre das „Bild“ dieses Kunstwerks, eines oder jedes einzelne Photogramm? Was sind die technischen Voraussetzungen zum Abspielen? Was sind die physischen Abmessungen und sollten diese auch die dreidimensionalen Abmessungen der „Installation“ umfassen? „Beinhaltet“ das Werk einen DVD-Player, einen Monitor oder eine CD? Und wie inventarisieren wir dieses Meisterwerk formal korrekt? Unter welcher Kategorie sollten wir es in unserem Katalog fassen? Welche Datenfelder brauchen wir und welche sind angemessen? Welche Art von konzeptionellen Referenzen und Schlagwörtern haben wir? Ist es nur ein Kunstwerk, während es abgespielt wird? Hypothesen, bitte!
Etwas anderes gelagert, aber mit zusätzlichen Fragestellungen versehen wäre die Installation (die nicht aus Fernsehgeräten, Computern, Kabeln und Monitoren besteht) von Joseph Beuys: Das Ende des Zwanzigsten Jahrhunderts, 1982-83, ausgestellt im Hamburger Bahnhof, Berlin.
Beuys: Das Ende des Zwanzigsten Jahrhunderts (Bild: Velvet)
Lasst uns einen Blick auf das Konzept der Installationen in der zeitgenössischen Kunst werfen. Wikipedia [im englischsprachigen Artikel – Anm. d. Übers.] sagt dazu: “Installationskunst kann entweder temporär oder dauerhaft sein. Installationskunstwerke wurden in Ausstellungsräumen wie Museen und Galerien eingerichtet, ebenso wie in öffentlichen und privaten Plätzen. Das Genre umschließt eine breite Palette von alltäglichen und natürlichen Materialien, die oft aufgrund ihrer „sinnträchtigen“ Qualitäten eingesetzt werden, ebenso wie neue Medien wie Videos, Geräusche, Performance, Immersive Virtual Reality und das Internet. Viele Installationen sind spezifisch für ihren Errichtungsort insofern, als sie so geschaffen wurden, dass sie nur an diesem Platz existieren können.“ Das zeigt, dass Installationen Merkmale beinhalten, die neue Herausforderungen für den Restaurator, den Kurator und natürlich den Registrar darstellen: es ist ein Aufeinanderprallen mit den herkömmlichen Wegen und Abläufen, die wir für den Umgang mit Kunstwerken entwickelt haben, seien sie jetzt modern, alt oder traditionell. Und sie zeigen, dass wir als Registrare unseren Kriterienkatalog überarbeiten müssen.
Alte Kirche, Amsterdam. Brotmauer. Ephemere Kunstinstallation (Bild: Becky Houtman)
Lasst uns auch einen Blick werfen auf Videoskulpturen, Multimedia, ephemere Kunst, Konzeptionskunst… Registrare als Vor-Kuratoren kümmern sich wie immer um die Organisation des Papierkrams und erfassen die Materialien, aus denen das Objekt besteht und die, wenn sie kombiniert werden, das Kunstwerk ergeben. Wir betrachten sie auch als kulturell-ästhetische Objekte, was es notwendig macht, auch die Bedeutungen, Ästhetik, Kommunikationsprozesse und Zusammenhänge zu erfassen, die von diesen Objekten ausgehen, nach der Ausrichtung organisiert, die der Künstler ihnen gegeben hat (das ist es, was Kunst ausmacht). Um das tun zu können, müssen wir unsere Kriterien, nach denen wir vorgehen, auf den notwendigen Stand gebracht haben, denn wenn wir das nicht getan haben, erstellen wir einfach „eine Liste“ von Materialien von Elektrogeräten und Möbeln. Für multimediale Kunstformen (auch Medienmix oder Medienkunst genannt) gibt es eine unverzichtbare Website: das Canadian Heritage Information Network (CHIN). Eines ihrer Materialien trägt den Titel “Media Art and Museums: guidelines and case studies” und enthält neben einer Definition dieser Kunstform auch Hinweise zur Dokumentation und Restaurierung sowie einige Fallstudien. Siehe auch: http://www.pro.rcip-chin.gc.ca/gestion_collections-collections_management/docam/module_1-module_1-eng.jsp
Es ist nur eine dünne Linie zwischen einigen Ausprägungen von zeitgenössischer Kunst, viele sind sehr eng miteinander verwandt. Die besagte Handreichung hilft uns bei Videoskulpturen, Videokunst und Installationen, die Elemente davon enthalten. Im Fall von ephemerer Kunst haben wir ein großes Problem, denn sie ist nicht beständig. Es ist Kunst, die verschwindet, kurz nachdem sie geschaffen wurde, und das bringt konzeptionelle Herausforderungen für den Registrar: das Objekt registrieren, das Konzept, ein Foto, die Idee? Es hilft viel, wenn man ein Vor-Kurator Registrar ist, der sich schon lange darüber Gedanken gemacht hat, bevor das ephemere Kunstwerk auf seinem Schreibtisch landet.
Konservatorische Herausforderungen dieser Kunstform, die der Registrar kennen muss
Ein Registrar, der mit zeitgenössischer Kunst umgehen kann sollte Inside Installations kennen. Das ist eine Website, die mit dem International Network for the Conservation of Contemporary Art (INCCA) assoziiert ist und ihr Hauptquartier in Amsterdam hat. Es ist ein Netzwerk von Fachleuten, die mit der Restaurierung und Konservierung von moderner und zeitgenössischer Kunst befasst sind. Restauratoren, Kuratoren, Wissenschaftler, Registrare, Archivare, Historiker und Forscher befinden sich unter den Mitgliedern, die über die Datenbank „Artist Archives“ Zugang zu unveröffentlichten Informationen (Interviews mit Künstlern, Zustandsprotokolle, Anleitungen zur Einrichtung, usw.) haben. Deren Beiträge sind von unschätzbarem Wert für diese Art von Kunst und es gibt eine sehr gute Zusammenarbeit zwischen den Instanzen der Museumskuratoren, Restauratoren und Registraren, die direkt mit den Kunstwerken zu tun haben und Alternativen und kontextuelle Herausforderungen vorbringen können.
„Inside Installations: Conservation and Preservation of Installation Art“ [In Installationen: Restaurierung und Erhaltung von Installationskunst] war ein Forschungsprojekt, das über drei Jahre lief (2004-2007) und sich mit der Pflege und der Verwaltung einer Kunstform beschäftigte, in der die konservatorischen Herausforderungen vorherrschen. Es wurde kürzlich ein Buch herausgegeben: „Theory and practice in the care of complex artwork“ [Theorie und Praxis in der Pflege von komplexen Kunstwerken]. Rufen wir uns in Erinnerung, dass dies komplexe Kunstwerke sind und wir, wenn wir über sie nachdenken und mit ihnen arbeiten eine ebenso komplexe Denkweise vorlegen müssen. Der Vor-Kurator Registrar ist ein komplexer Registrar, der wissen sollte, wie man Kunstobjekte und ihre Zusammenhänge inventarisiert – und der die angemessene Terminologie anzuwenden weiß. In dem Buch können Sie ein Beispiel von Inside Installations sehen: Installation Revolution, ein Monument für die Fernsehrevolution, mit einem besonderen Bericht eines Registrars. Ebenso finden Sie eine Modelldatenerhebung, die von der Foundation for the Conservation of Modern Art (SBMK) 1997 in den Niederlanden entwickelt wurde.
Der Registrar auf dem neuesten Stand
Ein Vor-Kurator Registrar muss auf dem neuesten Stand mit allen Entwicklungen sein, die es in der zeitgenössischen Kunst und ihrer Erhaltung und ihren ästhetischen Implikationen gibt.
Wichtige Veranstaltungen waren: About performing documentation in the conservation of contemporary art ; The Meaning of Materials in Modern and Contemporary Art; und das Forging the Future Projekt. Für die fast ätherische Natur der Dimensionen der Kommunikation, Bedeutung, Interpretation und Kontext die Teil der Werke der zeitgenössischen Kunst sind, ist auch die Website der Veranstaltungsreihe interessant, die vom Museo Reina Sofia in Madrid im März unter dem Titel “Repensar el espectador: teoría y crítica de las artes performativas” [„Den Betrachter neu denken: kritische Theorie und Performancekunst“] veranstaltet wurden.
Frau im Kühlschrank – 798. (Bild: Televiseus)
Als Essenz lässt sich der Ansatz festhalten, dass darstellende Künste, die „ausgeübt, dargestellt werden“ nicht länger nur ein Objekt oder ein Produkt der künstlerischen Kreativität sind, sondern eine Veranstaltung werden, in denen der Zuschauer in den Prozess der Bedeutungsbildung mit einbezogen wird. Die Mit-Schöpfung der Bedeutung ist Teil des Werkes, die das Thema und der Kontext ist, Event, Zusammenfassung und ästhetische Wahrnehmung, die jetzt öffentlich ist – und all das sollte registriert werden, die erweiterten und die technischen Daten sollten auch katalogisiert werden. Diese auf Stand gebrachten Kriterien müssen Eingang finden in die Formulare oder die Formate, sie müssen die Dokumentation dieser Variablen ermöglichen (außerdem benötigt man Platzhalter für Informationen und Wege, an die zu dem Zeitpunkt der Registrierung noch gar nicht gedacht werden konnte). Das beinhaltet auch die Anforderungen von Gastkünstlern, die ihre eigenen Vorstellungen und Wahrnehmungen und technischen Erfordernisse einfließen lassen, ebenso wie die Dinge, die Betrachter durch ihre Interaktionen mit dem Kunstwerk einbringen. Es erfordert außerdem eine Software, in der solche Felder angelegt werden können und es muss die Möglichkeit geben, diese mit Hypertext zu versehen.
Und, wo wir gerade dabei sind, was macht man mit Performancekunst bei der der Künstler Teil des Werkes ist? „Erfassen“ wir ihn / sie selbst? Und im Hinblick auf die Dokumentation dieser Kunst ist es auch wichtig, auf die nächste Veranstaltung hinzuweisen: Performing Documentation in the Conservation of Contemporary Art, in Lissabon, vom 20 bis zum 21 Juni 2013.
Von Referenzen, Schlagworten und einem Registrar mit einem elastischen Gehirn
Wie wir gesehen haben, beinhaltet die informationelle Dimension von zeitgenössischen Kunstwerken Referenzen, Konzepte, kontrolliertes Vokabular, Taxonomie, Semantik und Umgangssprache, zusammengefasst: erweiterte technische Daten. Sie liefern viele Ausgangspunkte für die Bedeutung und Anders-Deutung und die Interpretation und Neu-Interpretation, weshalb sie Teil der Unterlagen und technischen Dokumentation dieser Art von Kunstwerk sein müssen. Es sind Suchbegriffe für die Kunstwerke und ihre Zusammenhänge. Es gibt exakte Begriffe, standardisiert, klar, mit nur einer Bedeutung, angemessen für Objekte und andere, die sich auf die Sinnhaftigkeit beziehen, wie sie bei der Neu-Interpretation von Kunst auftauchen, diese sind komplex und implizieren verschiedene mögliche Deutungen und Anders-Deutungen, so dass eine offene Matrix entsteht, wie sie für Zusammenhänge angemessen ist.
Für diese Quellen muss der Registrar sein Gehirn und sein Vorstellungsvermögen anstrengen, elastisch sein und mehrere Verbindungsmöglichkeiten eröffnen. Dies ist eine Hypothese, die sich bei der Erfassung von zeitgenössischer Kunst bestätigt.
Das ist eine angemessene Hypothese!
Fernando Almarza Rísquez
Übertragung vom Englischen ins Deutsche: Angela Kipp
Dieser Beitrag ist auch auf italienisch erhältlich, übersetzt von Silvia Telmon.