Haushaltsgeräte, Möbel und darüber hinaus – Technische Objekte erfassen

Wenn man als Registrar arbeitet, hält man es oft für selbstverständlich, dass man weiß, was Registrare in anderen Museen tun. Wenn man sich dann aber mit den Kollegen unterhält, stellt man oft fest, dass manche Dinge gleich sind, aber andere sehr verschieden. Als Fernando uns erzählte, dass er einen Artikel über die Erfassung zeitgenössischer Kunst vorbereitet, nahmen wir die Herausforderung an, einen Artikel über die Erfassung von technischen Objekten zu schreiben. Also, wenn Sie normalerweise mit Kunst zu tun haben: lassen Sie sich von uns in das Wunderland der Technik entführen. Wenn Sie mit Technik befasst sind: schauen Sie uns über die Schulter und sagen Sie Bescheid, wenn wir etwas wichtiges vergessen haben sollten.
 
Technische Objekte erfassen: Ein oberflächlicher Blick

Blaupunkt (picture)
Blaupunkt Florida von 1954/55 (Bild: Eckhard Etzold)

Wenn Sie ein Kunstwerk erfassen, dann haben Sie normalerweise einen Künstler und ein Jahr, in dem es geschaffen worden ist. Sie können es erfassen und die technischen Daten auf klassische Weise angeben: Öl auf Leinwand, Aquarell, Lithographie… Die meisten Dinge können einfach mit bloßem Auge gesehen werden, vorausgesetzt, man hat das entsprechende Wissen und die entsprechende Ausbildung in Kunstgeschichte und in den künstlerischen Techniken – und beim Erwerb des Kunstwerkes ist alles nach Vorschrift verlaufen. Zugegeben, wenn hier etwas schiefgegangen ist und man nicht weiß, wer das Bild gemalt hat, kann es knifflig werden. Dann muss man seine ganzen Kunsthistoriker- und Registrarsinne zusammen nehmen und anfangen, zu forschen.

Wenn Sie technische Objekte erfassen, ist das erst der Anfang. Lassen Sie uns ein einfaches, altes Radio nehmen. Es hat einen Hersteller und wenn Sie Glück haben, steht der auf dem Gerät. Es hat vielleicht ein Typenschild mit weiteren Angaben. Wenn Sie Glück haben, steht da sogar das Baujahr drauf. Aber das ist nicht allzu oft der Fall. Also ziehen Sie los und suchen nach alten Radiokatalogen, um diesen Typ Radio zu finden. Wenn Sie eine gute Bibliothek mit alten Versandhauskatalogen und Katalogen für Radiohändler haben, haben Sie eine gute Chance, das Baujahr oder, wahrscheinlicher, die Baujahre herauszufinden.

Wenn Sie keinen Hersteller und kein Typenschild haben, was nicht ganz unüblich ist, sind die Kataloge auch ein guter Ausgangspunkt für die Recherche. Natürlich sollte man eine Vorstellung haben, aus welcher Zeit das Radio ungefähr stammt, sonst wühlt man sich durch Jahrzehnte an Katalogen. Hier kommt wieder die künstlerische Seite zum Tragen. Man kann aufgrund des Designs eine grobe Schätzung vornehmen. Aber das kann einen auch in die Irre führen.

Braun SK2 von 1960 (Bild: Nite_Owl)
Braun Kleinsuper SK2 gleich gebaut zwischen 1955 und 1960 (Bild: Nite_Owl)
Ein Beispiel: Der Hersteller BRAUN entwickelte schon ab 1955 ein unglaublich klares und funktionales Design, inspiriert von der Bauhausbewegung, in Teilen von Professoren und Studenten der berühmten Ulmer Schule mitentwickelt. Wenn Sie sich einige Radios aus dieser Zeit ansehen, könnten Sie schwören, dass sie tief in den 1960er Jahren gebaut wurden. Zur selben Zeit setzten Hersteller wie Grundig noch auf Radios, die ein wenig an Neo-Barock erinnern (obwohl man, wenn man sich Brauns SK61 http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Braun-Sk61.jpg und Grundigs SO271 http://www.radiomuseum.org/r/grundig_so271_barock.html ansieht, die beide 1961 gebaut wurden, nur schwer der Versuchung wiederstehen kann, den letzteren unter „Monstrosität“ zu verschlagworten).

Also, was kommt nun in die Datenbank? Als erstes der Hersteller und dann, in einigen seltenen Fällen, wo man es herausfindet, der Designer. Also genau umgekehrt wie in der Kunst, wo man normalerweise den Künstler kennt und in einigen wenigen Fällen einen Hersteller, normalerweise den Drucker.

Um bei der Datierung zu bleiben: Da der Blick aufs Design uns auf den Holzweg führen kann, ist es sicherer bei der Technik zu bleiben. Sie gibt uns hervorragende Hinweise, um in der richtigen Dekade zu bleiben. Manche Herstellungstechniken sind arbeitsintensiv und weisen uns auf frühe Zeiträume hin: Nieten ist zum Beispiel arbeitsintensiver als Punktschweißen. In Kriegszeiten herrscht Mangelwirtschaft und das schlägt sich in den verwendeten Materialien nieder: die Notwendigkeit, einheimische Materialien zu verwenden und generell Material zu sparen, wo immer es möglich ist, lässt sich meist ablesen. Wo wir gerade von Materialien sprechen: sie geben uns auch Hinweise für die Datierung. Kunststoffe wurden über die letzten hundert Jahre entwickelt und werden immer noch weiter verbessert. Ebenso Produktionsprozesse, die man am Objekt nachverfolgen kann: so hinterlässt Spritzgießen zum Beispiel Spuren der Auswerferstifte am spritzgegossenen Formteil. Also, das Wissen um Materialien und Technik hilft uns bei der Datierung sehr.

Als nächstes möchten Sie herausfinden, wo das Radio hergestellt wurde. Das bedeutet eine weitere Recherche. Ziemlich sicher werden Sie herausfinden, wo der Hersteller seinen Hauptfirmensitz hat, aber das ist nicht notwendigerweise der Ort, an dem das Radio hergestellt wurde. Große Konzerne haben meist im ganzen Land Standorte, wenn nicht gar auf der ganzen Welt. Einige produzieren unter Umständen das baugleiche Radio an verschiedenen Standorten. Einige Hersteller kooperieren mit anderen, so dass das Modell zwar in der Fabrik des einen hergestellt wird, aber den Namen des anderen Herstellers trägt. Viel zu erfassen…

 
Nichts leichter als das: die Abmessungen
Um wieder festen Boden unter den Füßen zu bekommen, messen wir das Radio jetzt aus. Das ist einfach. Höhe, Länge, Tiefe. Aber Moment! Was ist mit dem Kabel? Es ragt aus der Silhouette hervor. Wenn wir nur das Gehäuse abmessen, wird jeder Vitrinenbauer in Schwierigkeiten kommen, weil er nicht wusste, dass er Platz für das Kabel einplanen muss. Wenn wir die Maximalmaße mit samt dem Kabel ausgelegt in alle Richtungen nehmen, bekommen wir absolut lächerliche Abmessungen. Wenn wir das Kabel hinter dem Gehäuse einrollen und dieses Maß zu der Tiefe dazurechnen? Tja… vielleicht misst dann jemand das Gehäuse nach und kommt zu dem Schluss, dass das nicht das Radio sein kann, nach dem er sucht, da die Daten voneinander abweichen.

Die beste Lösung für dieses Problem – das schon Generationen von Ausstellungsmachern wahnsinnig gemacht hat – ist es, manche Abmessungen mit einem entsprechenden Hinweis zu versehen. Zum Beispiel „Gehäuse“, „Kabellänge“, „im geschlossenen Zustand“ oder „mit geöffnetem Deckel“.

 
Technische Daten: Das Innenleben
Was ist mit technischen Daten? Im Feld der klassischen Kunst kann man das meistens einfach halten und bringt es dabei trotzdem auf den Punkt. „Öl auf Leinwand“ enthält zum Beispiel alle technischen Informationen, die man gemeinhin braucht. Man weiß, was einen aus technischer Sicht erwartet, ohne das Bild vorher gesehen zu haben. Als erfahrener Registrar kann man sogar einen ganzen Katalog von benötigten Lagerbedingungen herunterbeten, ohne viel darüber nachdenken zu müssen.

Was sind die technischen Daten eines alten Radios? Die Materialien sind Holz, Metall, Glas und wahrscheinlich auch Kunststoff. Über dem Lautsprecher mag eine Textilbespannung sein. Und das ist nur die Außenseite. Wenn man die Rückwand abnimmt, findet man Röhren, Widerstände, Kondensatoren, Spulen und Kabel. Also erweitert sich die Materialliste auf Pappe, Blei, Teer, Wachs, verschiedene Klebstoffe und verschiedene synthetische Materialien, über die man lieber gar nicht so detailliert nachdenken möchte (zum Beispiel Pertinax, ein Faserverbundwerkstoff aus Papier und Phenol-Formaldehyd-Kunstharz). In den Kondensatoren sind sogar noch Elektrolyte, so dass unser Augenmerk auch noch Flüssigkeiten gelten muss.

Open backside of a Philco PT-44 Transitone from 1940/41. Can you name all the materials you see?
Geöffnete Rückseite eines Philco PT-44 Transitone von 1940/41. Können Sie alle Materialien nennen, die Sie sehen?
Was sind die idealen Lagerbedingungen für so einen Materialmix? Tja, was ich Ihnen flüstern kann ist, dass es keine idealen Lagerungsbedingungen für so etwas gibt. Man kann nur versuchen, das Klima einigermaßen stabil zu halten, aber man reißt mit Sicherheit die Messlatte für einzelne Materialien.
Und was ist nun mit der Herstellungstechnik? Holz wird gesägt und gefügt, Glas wird geblasen, Metall wird gestanzt, gebogen, gewalzt, gedrückt, geschweißt, punktgeschweißt, genietet, gelötet, geschraubt… Sind Sie noch da?

Wenn Sie also detailfixiert sind wie die meisten Registrare, dann haben Sie jede Menge zu erfassen. Ziehen Sie auch in Betracht, dass jede Röhre ihren eigenen Hersteller, ihr eigenes Baujahr, ihren eigenen Zweck (Verstärkerröhre, Gleichrichterröhre) und eigene technische Daten (Spannung, Leistung) hat, was sie von anderen Bauteilen unterscheidet, die auf den ersten Blick gleich aussehen mögen.

Und das ist jetzt nur ein einfaches Radio! Sie haben keine beweglichen Teile wie kleine Elektromotoren oder Antriebsriemen, die sie in einem Kassettenrekorder finden. Und das ist noch ganz weit weg von der Menge an Komponenten, aus denen ein Auto besteht.

 
Über die technischen Daten hinaus: der Kontext
Menschen nutzen Technik um ihre Umwelt zu formen. Und umgekehrt formt Technik den Menschen. Sie glauben uns nicht? Sehen Sie sich einfach mal Menschen an einer Bushaltestelle an und versuchen Sie sich das gleiche Bild vor 10 Jahren in Erinnerung zu rufen. Damals lasen die Leute Zeitungen oder Bücher oder sie starrten einfach vor sich hin, beobachteten ihre Umwelt und ließen das Leben an sich vorbeiziehen. Heutzutage starren die Menschen auf ihr Smartphone. Technik prägt unser Verhalten und das ist so, seit der erste Mensch entdeckte, dass man einen Stein als Werkzeug verwenden kann.

Um auf das Radio zurückzukommen: dieses Gerät hat das Leben der Menschen verändert. Vor dieser Erfindung erfuhr man die Neuigkeiten aus der Zeitung, etwa einen Tag nachdem sie passiert waren. Mit dem Radio erfuhr man Neuigkeiten nur Minuten oder Stunden, nachdem sie passiert waren. Als das Radio kam, war das eine Sensation. Es gab nur wenige Sendungen, nicht die Rundumversorgung, wie wir sie heute gewöhnt sind. Wenn eine Sendung kam, scharte sich oft die ganze Familie um das Radio – in den Anfangszeiten noch jeder mit dem eigenen Kopfhörer.

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Kleinkind beim Radiohören, 1920-1930 (Foto ist Eigentum der John Oxley Library, State Library of Queensland.)
Fertige Radios gab es kaum zu kaufen und wenn, waren sie sehr teuer. Also fingen die Menschen an, sich selbst Radios zu bauen. Selbstbau war ein weit verbreitetes Hobby. Die Radiohersteller zogen rasch nach und schon in den späten 1920er Jahren gab es unter deutschen Radioherstellern den Plan, gemeinsam ein erschwingliches Radio zu produzieren. Die Produktionskosten ließen sich dadurch senken, dass man die einzelnen Teile weitestgehend standardisierte. Der “Volksempfänger” VE 301 war also nicht Hitlers Idee, wie es oft propagiert wird.

Nach dem Krieg änderte sich die Rolle des Radios. Man arbeitete verstärkt daran, das Radio transportabel zu machen, was mit der Entwicklung der Transistoren, die die Röhren ersetzten, auch gelang. Als das Fernsehen aufkam, verdrängte es das Radio aus dem Zentrum der abendlichen Familienaktivität. Radiohören wurde zu einer Nebentätigkeit, etwas, was man neben einer wichtigeren Beschäftigung wie Kochen, Bügeln oder Auto fahren machte. So nutzen wir das Radio noch heute – wobei, nicht ganz.

Mit dem Internetradio ist es gelungen, dass man nun auch Stationen hören kann, die sich jenseits der eigenen Antenne befinden. Es war schon in den frühesten Zeiten der Radionutzung möglich, auf Kurzwelle Stationen aus der ganzen Welt zu empfangen. Aber damals war es noch nötig, dass man die damit verbundene Technik verstand. Das richtige Gerät, die richtige Antennenlänge, Ausbreitungsbedingungen… Heutzutage schaltet man einfach das kleine WLAN-Radio an, klickt sich durch die Stationsliste und kann Country aus dem Mittleren Weste, Samba und Bossa Nova aus Brasilien oder Volksmusik aus der Mongolei hören. Sie brauchen nicht zu wissen, wie es technisch funktioniert, Sie müssen nur wissen, wie man das Gerät bedient (zugegeben, manche Menüführungen sind so kompliziert, dass man sich wünscht, es wäre so einfach und logisch wie die Berechnung eines Dipols).

Wie hilft uns das bei der Erfassung unseres Radios? Naja, wenn Sie die Entwicklungsgeschichte im Hinterkopf haben, wird es einfacher, die Spuren, die sie am Radio finden richtig zu deuten.

Unter Umständen kann man die Geschichte eines gewöhnlichen Haushaltgerätes nachzeichnen: Während es vielleicht zu Beginn im Zentrum der Familie stand, weisen Schichten von Bratenfett vermischt mit Staub darauf hin, dass es zum Küchenradio degradiert wurde. Vielleicht, weil ein neueres und besseres Modell angeschafft wurde oder ein Fernseher ins Haus kam. Glasabdrücke auf der Oberseite zeigen, dass es oft zum Abstellen von Trinkgläsern genutzt wurde, also an einem Ort im Haus stand, der dazu einlud, vielleicht im Jugendzimmer eines Teenagers? Unter Umständen entdeckt man, dass es jemand mit dekorativer Klebefolie überzogen hat, um ihm in den 1970er Jahren ein jugendlicheres Aussehen zu geben. Oder man hat die Oberfläche abgeschliffen und weiß angemalt, damit es besser zur modernen Wohnzimmereinrichtung passt. Man kann Spuren von Restaurierungsversuchen finden, als das Radio Sammlerwert erreichte. Vielleicht sieht es aber auch aus wie Frisch aus der Fabrik, weil es über Jahrzehnte in hohen Ehren gehalten wurde.

Header of the category "What wiring do I chose to build?" of the popular German monthly journal "Radio Amateur" (taken from the issue 12/1928)
Selbstgebaute Radios waren in der Frühzeit durchaus üblich, ebenso wie das Wissen über die zugrundeliegende Technik. Titelbild der Rubrik „Nach welcher Schaltung baue ich?“ der deutschen Monatszeitschrift „Radio Amateur“ (hier aus der Ausgabe 12/1928)
Wenn man die Rückseite öffnet, findet man vielleicht Veränderungen zur ursprünglichen Schaltung. Vielleicht vorgenommen, um andere Frequenzen als die zu hören, für die das Radio ursprünglich ausgelegt war. Vielleicht nur, weil der ursprüngliche Besitzer eine andere zulässige Frequenz hören wollte, vielleicht aber auch, um “verbotene” Stationen zu hören (zum Beispiel Feindsender zu Kriegszeiten). Vielleicht findet man auch einen Umbau im Chassis, um andere als die ursprünglich vorgesehenen Röhren verwenden zu können, zum Beispiel weil die ursprünglichen Röhren nicht mehr hergestellt wurden oder andere günstiger zu haben waren.

Es liegt in Ihrer Verantwortung als Registrar solche Spuren lesen zu können und als guter Ermittler zu fungieren. Bloße Vermutungen kennzeichnen Sie zum Beispiel als solche. Sie können eventuell verifiziert werden, indem Sie beim Spender nachfragen, an was er oder sie sich im Zusammenhang mit diesem Objekt erinnert. Wenn Sie Glück haben, gibt es sogar noch zusätzliche Dokumente: Die Originalrechnung, die Lizenz für das Gerät oder ein Bild des stolzen Besitzers. Diese Dokumente müssen selbstredend gut archiviert und in der Datenbank mit dem Datensatz des Radios verknüpft werden. Wenn Sie zusätzliche Hinweise und Geschichten vom Spender erhalten, müssen die selbstverständlich auch dokumentiert werden.

Das Radio ist Teil der Menschheitsgeschichte. Vielleicht nur ein sehr kleiner Teil, aber als Bewahrer unseres kulturellen Erbes sind wir dafür verantwortlich, wichtige Informationen zusammenzuhalten.

 
Wie tief soll Erfassung sein?
Wenn Sie bis hier hin gelesen haben fühlen Sie sich sicher mit Informationen und Dingen, die erfasst werden sollten, überrollt. Alle scheinen sie wichtig zu sein, weil sie Zusammenhänge herstellen, nicht nur für das spezifische Objekt, sondern auch für allgemeine Radiogeschichte. Ihre Beobachtungen können tatsächlich hilfreich sein, um Thesen von Historikern zu verifizieren oder falsifizieren.

The perfect way to store technological objects? Certainly not! (picture: Philip (flip) Kromer from Austin, TX)
Die perfekte Art, technische Sammlungen zu lagern? Sicherlich nicht! Aber viele Leute glauben immer noch, dass es so in den Depots von Technikmuseen aussieht… (Bild: Philip (flip) Kromer from Austin, TX)
Aber in der Realität können wir kaum so viel Zeit in ein einzelnes Objekt investieren. Wir müssen Entscheidungen darüber treffen, was wir erfassen und was nicht. Das gilt besonders, da wir Registrare in Technikmuseen schwer an Altlasten zu tragen haben: Jahrelang war es gelebte Praxis, technische Objekte so zu sammeln, wie man einen Schrottplatz verwaltet: man sammelt sie einfach und stapelt sie in einer Industriehalle, ohne sie zu dokumentieren. Himmel, es sind einfach nur industrielle Massengüter, die kann man in der Zukunft immer noch erfassen, richtig? Tja, wir wissen alle, dass das nicht richtig war, dass wir Informationen verloren haben, weil sie unseren Vorgängern egal waren. Deshalb ist es Teil unserer Arbeit zu recherchieren und zu forschen, damit manche Objekte in unseren Sammlungen ihre Geschichte zurück bekommen.

Also müssen wir uns aber auch bei der Erfassung von einzelnen Objekten beschränken, um mehr für die gesamte Sammlung tun zu können. Irgendwann wird das Autorenteam einmal etwas darüber schreiben, wie man bei der Sammlungsverwaltung eine „Triage“ vornimmt, um so vielen Objekten wie möglich eine erfassungstechnische und bestandserhaltende Erstversorgung zukommen zu lassen.

TV storage gone wrong? Nope, we are back in the arts sphere: That's "idiot boxes" by Nam Jun Paik (picture: Artiii)
Falsche Lagerung von Fernsehgeräten? Nein, wir sind zurück in der Kunstszene: Das ist „Sensory Overload“ von Nam Jun Paik (Bild: Arti Sandhu)
Wie tief man in die Erfassung eines einzelnen Objekts einsteigt, ist immer eine Einzelfallentscheidung. Für die meisten Ausstellungen und Ausleihen genügen die einfachen technischen Daten, die gemessen und vom Typenschild abgeschrieben werden können, zusammen mit einer groben Schätzung des Herstellungszeitraums. Es gibt spezielle Forschungs- und Ausstellungsprojekte, die eine genauere und tiefergehende Dokumentation erfordern. Aber da kann man dann wiederum Synergieeffekte nutzen: diese Projekte werden entweder von Spezialisten durchgeführt, deren Erkenntnisse dann wieder Eingang in die Datenbank finden, oder es stehen genügend Mittel zur Verfügung, um selbst mehr Zeit in eine detailliertere Dokumentation zu stecken.

Die Erfassung von technischen Objekten gleicht oft der Quadratur des Kreises: Wenn man akkurat erfasst, kann man nicht viele Objekte erfassen. Wenn man nicht akkurat genug erfasst, kann man hohe Zahlen an Datenbankeinträgen erreichen, doch diese sind dann unter Umständen nicht besonders hilfreich. Während „Nachtwache, Rembrandt van Rijn, 1642, Öl auf Leinwand” aussagekräftig genug ist, ist “Radio, BRAUN, 1950-1959, Holz” ausgesprochen nichtssagend. Also liegt es am Registrar einen guten Mittelweg zwischen zu detailliert und zu allgemein zu finden.

Angela Kipp, Bernd Kießling

 

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Bernd Kießling ist Museologe am TECHNOSEUM, Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim. Seine Arbeit ist mir der eines Registrars vergleichbar. Seine Spezialgebiete sind die Sammlungen zum Thema Radio, Fernsehen, Funk, Computer, Bürotechnik, Fotografie und Kernkraft.

Dieser Artikel ist auch auf Italienisch erhältlich, übersetzt von Silvia Telmon.

Direkt ab Lager – Anmerkungen zum Frühjahrsputz

Eine der Merkwürdigkeiten an diesem Job ist, dass man nichts von den Dingen, mit denen man zu tun hat, anfassen darf. Nie ist das bizarrer und offensichtlicher als bei der Reinigung eines Hauses. Da kommen wir also rein, bewaffnet mit unserem über 1000 € teuren Staubsauger, unseren weißen Handschuhen, unseren speziell präparierten elektrostatschen Staubtüchern ohne künstliche Zusatzstoffe, unseren Pferdehaarbürsten, unseren großen Tüchern aus ungebleichtem Musselin und unseren fluffigen, ganz aus Baumwolle gemachten, ohne Farbstoffe oder Parfüme gewaschenen, ohne Weichspüler getrockneten Bettüchern, weißen Handtüchern und Windeln. Jup, die gemeine Stoffwindel ist eine der Hauptwaffen im Arsenal des Denkmalschützers!

springcleaningAlso bringen wir das alles ins Haus und schleppen es die ach-so-enge Treppe hinauf, die mit diesem Geländer, das für den Zweck entworfen wurde, Staubsaugerschläuche zu fangen und festzuhalten. Dann stellen wir alles ab. Das Problem ist nur: Es gibt überhaupt keinen Platz zum abstellen! Abgesehen vom Boden und den Fensterbrettern. Man kann den Staubpinsel nicht auf die Kommode legen, man kann die Staubsaugerteile nicht auf den Schrankkoffer legen, man kann sich auf keinen der Stühle setzen, wenn man müde ist. Haben Sie je versucht, einen Staubsauger mit Handschuhen zusammenzusetzen? Haben Sie je versucht, ein Haus zu staubsaugen, das genau zwei Ausgänge hat? Haben Sie je versucht, ein Haus zu staubsaugen, in dem man keines der Möbelstücke mit dem Staubsauger oder den bloßen Händen berühren darf? In dem man in Faserrichtung der Bodenbretter staubsaugen muss statt quer dazu? In dem man, um hinter oder unter ein großes Möbelstück zu kommen, zwei Leute braucht, die es mit Handschuhen hochheben und bewegen, damit der Fußboden nicht verkratzt wird?

Dann das Staub wischen. Daheim, wo alles glatt und glänzend ist, spüht man einfach etwas Sprühzeugs auf den Lappen und reibt ihn über das polierte Holz. Im Hez Haus [Hezequiah Alexander House] ist das ganze Holz noch älter als Ihre Ur-Urgroßmutter. Da gibt es Späne und Risse und ungleichmäßigen Lack und Spreißel. Wenn Sie da mit dem Staublappen drüber gehen, führt das nur dazu, dass Sie Fasern aus dem Lappen reißen. Also stauben Sie mit einer Bürste ab und saugen den dann mit dem Staubsauger ein. Sogar wenn das Holz glatt genug ist, um es mit dem Lappen abzustauben, dürfen Sie kein Mittelchen darauf sprühen, daher die originellen Staublappen. Und die Windeln. So, manchmal müssen Sie ein Objekt bewegen, um das Möbelstück darunter abzustauben. Sie müssen dabei immer an folgendes denken: hat es einen Rand, dürfen Sie es nicht daran hochheben, wenn es einen Griff hat, dürfen Sie es nicht daran hochheben, wenn es aus Glas oder Keramik ist, dürfen Sie keine Handschuhe verwenden und wenn es nicht aus Glas oder Keramik ist, dann müssen Sie es mit Handschuhen anfassen – während Sie sich entsinnen, was Sie dürfen und was nicht, haben sich weitere sieben Schichten Staub abgesetzt.

Ich denke, am schwierigsten ist es, daran zu denken, dass man nichts auf die Betten legen darf. Die Mehrzahl der Tagesdecken und viele der Bettlaken sind historische Textilien, also darf man die fiesen scharfkantigen Dinger, die man im Jungenzimmer vom Tisch genommen hat, nicht darauf abstellen, außer man denkt daran, vorher eine dicke Lage Musselin über dem Bett auszubreiten. Die andere Sache, bei der es mir immer schwer fällt daran zu denken ist, dass man sich nicht an Möbelstücke lehnen darf. Es passiert automatisch, dass man sich mit dem Arm auf der Kommode abstützt, um die Steckdose dahinter zu finden. Oder sich gegen das Bett lehnt, um in der entfernteren Ecke das Leintuch in Ordnung zu bringen. Tja, ich kann Ihnen sagen, wenn Sie sich auf einige dieser Betten lehnen, lehnen die sich mit, und zwar so lange, bis Sie zusammen mit dem Bett auf dem Boden liegen! Also, während Sie zusehen, wie Ihr Dienstmädchen Ihr Haus durchwischt und all die kleinen Indiskretionen beseitigt, haben Sie Mitleid mit Ihren armen Sammlungsmitarbeitern, die hinter hunderten Kindern herwischen, die nicht ihre eigenen sind und sich dabei überlegen müssen, wie man diese Dinge, die zu reinigen sind, nicht mit den Händen berührt…

So, ich muss mal wieder die Datenbank auf den neuesten Stand bringen. Ta-da erstmal!

Shanti
Anne

Direkt ab Lager – Ein Tag im Leben eines Sammlungsmanagers

Wie ich neulich enthüllt habe, sind Registrare, Sammlungsmanager, Depotverwalter und Magaziner eine merkwürdige Tierrasse, die selten zu beobachten ist. Wie wir von zahlreichen Tier-Dokus wissen, gibt es nichts spannenderes, als seltene Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten. Ich bin wirklich froh, dass meine Kollegin Anne T. Lane hier eine Serie über die Arbeit hinter den Kulissen in der Sammlungsabteilung schreiben wird. Wenn Sie unsere Reihe verfolgen, können Sie das nächste Mal, wenn Ihre Kinder fragen „Mama, Papa, was macht denn ein Sammlungsmanager?“ eine wesentlich schlauere Antwort geben als „Also, ein Sammlungsmanager… ein Sammlungsmanager managt Sammlungen.“

Es ist ein anderes Leben hier hinten. Es gibt keine Fenster, denn Licht ist schädlich für Museumsobjekte. Wir haben unsere eigene, abgetrennte Klimaanlage und Klimakontrolle, denn Hitze und hohe Luftfeuchtigkeit ist schädlich für Museumsobjekte. Genauso wie niedrige Luftfeuchtigkeit. Wenn Sie uns also wie Nachteulen die Augen zusammenkneifen sehen und wir selbst bei einer Hitzewelle von über 30 Grad immer noch etwas Langärmliges anhaben – dann wissen Sie, wo wir herkommen.

mask1So, Sie wollen also wissen, wie ein typischer Tag eines Sammlungsmitarbeiters aussieht? Tut mir leid, so etwas gibt es nicht. Ich entwerfe eine Kiste für die Lagerung einer Gasmaske aus dem Zweiten Weltkrieg. Das mache ich schon seit zwei Wochen. Ich komme immer wieder, na, vielleicht 10 Minuten am Stück dazu, daran zu arbeiten. Immer zwischendurch, wenn ich nicht gerade eine Sammlung Haarnadeln mit Inventarnummern beschrifte, eine Ladung Damenkleider aus der Victorianischen Ära in säurefreies Seidenpapier und säurefreie Kartons packe, die Sammlungsdatenbank auf den neuesten Stand bringe, Zustandsprotokolle für die Ausstellung einen Stock höher anfertige, einen möglichen Spender besuche, der eine Sammlung Babyklamotten aus der Zeit des Ersten Weltkriegs anbietet, einen Kostenvoranschlag für das Rahmen einiger Plakate einhole, die Sammlungsdatenbank auf den neuesten Stand bringe, einen Ehrenamtlichen betreue und kontrolliere, der Daten von unseren alten Karteikarten in die Datenbank überträgt, das Hezekiah Alexander House reinige, die Handschuhe wasche, mit denen wir die Sammlungsgegenstände anfassen (mildes Waschmittel, zweimal spülen, kein Weichspüler und: nicht die Katzen im Wäschesack schlafen lassen!), die Sammlungsdatenbank auf den neuesten Stand bringe, neue Umschläge und Kartons für die Postkartensammlung bestelle, an Vorgesprächen teilnehme, die Hausaufgaben für Vorgespräche mache, eine mit Perlen verzierte Jacke und Handtasche fotografiere, Knitterfalten in einer Steppdecke ausdämpfe, den Ausstellungskalender der nächsten drei Jahre mit Kris durchspreche, oh, und habe ich erwähnt, dass ich die Sammlungsdatenbank auf den neuesten Stand bringe?

Es ist kein langweiliger Job. Man arbeitet mit anderen Leuten zusammen; dann schleicht man sich wieder für Stunden weg, um alleine zu arbeiten. Sie werden kreativ sein, Sie werden Dinge basteln und bauen, Sie werden mit all den hübschen Dingen umgehen, Sie werden recherchieren, Sie werden Probleme lösen, Sie werden jeden Tag neue Dinge lernen, Sie werden mit ähnlich gestrickten Leuten zusammenarbeiten – anderen Museumsmitarbeitern, Praktikanten und Ehrenamtlichen. Oh, und habe ich erwähnt… uuups, falscher Absatz. Sie müssen präzise arbeiten und übergenau sein, wenn es um Fehler geht. Sie müssen gut organisiert sein, aber auch sehr flexibel. Und Sie dürfen nicht am Schreibtisch essen. Niemals.

Ich werde hier über einige Dinge im Museum schreiben, alte und neue, die in den Regalen liegen oder in ihren Kisten stehen. Und über einige der Arbeitsabläufe und Vorgehensweisen, die notwendig sind, um sich um sie zu kümmern. So viele Menschen haben keine Ahnung, was hinter den geschlossenen Türen der Sammlungsabteilung passiert. Sie werden mich dabei antreffen, wie ich eine Behausung für diese arme Gasmaske baue; oder dabei, die Sammlungsdatenbank auf den neuesten Stand zu bringen.

Shanti
Anne

Text: Anne T. Lane

Matchball für den Registrar!

Wenn Sie an die Arbeit eines Registrars denken, denken Sie wahrscheinlich als erstes an Kunst, archäologische Fundstücke oder Fossilien. Weniger bekannt und beachtet sind Sportsammlungen und -museen. Aber, hey, Sport und Museum? Klingt für mich nach einer Win-Win-Kombination. Ich bin froh, Antony Aristovoulou kennen gelernt zu haben, der schon für einige Sportsammlungen gearbeitet hat. Das Spiel des Registrars scheint immer das gleiche zu sein: sortieren, katalogisieren, in die Datenbank eintragen, verpacken, einlagern. Keine großen Überraschungen, man spielt einfach nach den Regeln. Aber das, was Antony passiert ist, war nicht damit zu vergleichen, mit einem Rasenplatz zu rechnen und einen Sandplatz vorzufinden. Es war eher so, als ob man einen Hundertmeterlauf erwartet und am Tag des Wettbewerbs erfährt, dass es ein Ironman ist, den man in Flip-Flops zu absolvieren hat.

tennisMeine Arbeit für das Melbourne Cricket Club Museum/National Sports Museum, die darin bestanden hatte, die Sammlung umzuziehen, zu dokumentieren und neu zu verpacken, ging langsam ihrem Ende entgegen und ich sicherte mir einen neuen Auftrag für das Deakin University’s Centre for Leisure Management Research (CLMR) im Dezember 2006. Man sagte mir, dass im Januar 2007 Tennis Australia eine Sammlung haben würde, die umgezogen und dokumentiert werden müsste. Mit Kind und Kegel und allem, was so dazu gehört. Was man mir an diesem Punkt wohlweislich nicht verraten hatte, war, dass noch keinerlei Gründungsarbeiten (z.B. Lagerraum, Datenbanksystem, Regale…) gemacht worden waren. Mann, der Vertrag zwischen der Universität und Tennis Australia (TA) war noch nicht einmal in trockenen Tüchern! Da war ich also, stolz auf mich und dachte, dass ich den einen Auftrag beenden würde, dann Weihnachtsurlaub hätte und dann direkt mit dem neuen Job anfangen könnte. Wie falsch lag ich damit!

Im März ’07 kamen die Dinge dann langsam in Gang, als ich in ein Schiffscontainerlager gerufen wurde. Im Grunde genommen war die ganze Sammlung in diesem Container – direkt aus Kalifornien, U.S.A. Es war die Privatsammlung eines deutschen Auswanderers namens Rolf Jaeger, der sie in einem kalifornischen Privatmuseum ausgestellt hatte. Sie wurde vom Präsidenten der TA, Geoff Pollard, aufgekauft, in der Hoffnung, damit den Grundstein einer eigenen Sammlung des Kulturerbes von Tennis Australia für ein Tennismuseum im Melbourne Park zu legen. Diese Jaeger-Sammlung sollte diejenigen historischen Objekte ergänzen, die sich bereits in den Büros und Lagerräumen von Melbourne Park befanden. Australien war die einzige Grand Slam Nation, die noch kein eigenes Grand Slam Tennismuseum besaß. Alle Objekte waren in den Container gestopft und ich sah auf den ersten Blick, dass es Opfer gegeben haben musste. Ich starrte mit offenem Mund und fragte mich, wo ich da reingeraten war.
Wie auch immer, ich musste mich also nicht nur um die Objekte kümmern, sondern auch einen Lagerraum, Computer, Bildbearbeitungs- und Datenbanksoftware und Fotoausrüstung beschaffen, sowie Empfehlungen zu Sicherheitseinrichtungen, Lagereinrichtungen usw. geben.

Das machte ich also, der Container wurde angeliefert und im Verlauf einiger Monate sortiere ich die ganzen Objekte durch. Geld wurde schon nach kurzer Zeit knapp – was die Liegenschaft, Computer, Datenbank und Fotoausrüstung betraf, hatte ich bekommen, was ich gewollt hatte, aber nicht im Hinblick auf Verpackungsmaterial (säurefreie Kartons usw….) und Lagereinrichtung (ich bekam einiges, aber nicht genügend, um alle Objekte sicher unterzubringen). Für viele Objekte – besonders für die Hunderte von Tennisschlägern – musste ich große Acrylcontainer (mit Stretchfolie darüber) nehmen, die mit dem Container mitgekommen waren, die auf Holzpaletten standen. :-/
Dennoch wurde alles bezeichnet, registriert, inventarisiert (Vernon CMS), mit Standort versehen, fotografiert und zur Datenbank verlinkt und, natürlich, verpackt (zumindest soweit es mir möglich war).
Ich erstellte umfassende Schadensberichte für die Objekte, die ungeschützt oder nur unzureichend geschützt aus dem Container kamen und das war’s dann.

Oh, nein, noch nicht ganz. Ich musste mich auch noch (was ich vorher nicht wusste) um die überschüssigen Einrichtungsgegenstände und um die Australien Open Gerätschaften kümmern. Das schluckte natürlich ziemlich viel Lagerplatz und ich brauchte Monate, um die ganzen Dinge so zusammenzupacken und einzudampfen, dass maximal viel Platz für die Sammlung blieb UND so wenig Dreck und Staub wie möglich die Sammlung beeinträchtigte.

Tja, das war’s – soweit ich mich jetzt, da ich es aufschreibe, erinnern kann. Ich weiß nicht, was aus dem Großteil der Sammlung geworden ist, seit ich das Projekt im April 2009 beendet habe. Aber etwa ein Jahr später habe ich gesehen, dass einige der Objekte, mit denen ich gearbeitet hatte, an den Kooyong Tennis Club (das ehemalige Zuhause der Australian Open) ausgeliehen worden war und das war schön zu sehen. Wenigstens hatte einige der Schmuckstückchen, die ich in Händen hatte, ihren großen Auftritt! 🙂

Text: Antony Aristovoulou

Dieser Beitrag ist auch auf russisch erhältlich, übersetzt von Helena Tomashevskaya.

Registrare auf der ISS!

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Ein Blick auf google analytics förderte heute eine bisher unbekannte Tatsache zutage: Es gibt Registrare auf der International Space Station (ISS), oder zumindest Leute, die Registrar Trek lesen! Scheint so, als sei unser Blogtitel nicht so futuristisch wiewir dachten…

Naja, in Wahrheit ist es ein Aprilscherz von Google, aber ein ziemlich guter, denn dieser Ort bewegt sich auf der Flugbahn der realen ISS. Behaltet die Sterne im Auge!

Da wir heute ohnehin in ausgelassener Stimmung sind, gibt es heute noch einen Link oben drauf zu einem Spiel namens „Must Escape the Museum“. Ein Point-und-Klick-Abenteuer für die dunkle Seite Ihrer Registrarspersönlichkeit… Sie können die Statuen, Dinosaurier und – um auf den Titel zurückzukommen – Raumanzüge mit bloßem Mauszeiger anfassen (na, zumindest trägt der ja in der Standardversion weiße Handschuhe): Must escape the museum!

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Von Laderampen und Türen

Als Registrare sind wir vertraut mit Standards, Richtlinien und Normen. Neulich stolperte ich über eine Passage in der DIN EN 15946:2011 „Erhaltung des kulturellen Erbes – Verpackungsverfahren für den Transport“. Unter 5.2.1 wurde da darauf hingewiesen, dass darauf zu achten ist, dass die äußeren Dimensionen der Verpackung so bemessen sind, dass sie durch die engste Stelle auf dem Transportweg gehen. Und dass man kleine Gegenstände zusammen verpacken kann, solange sie zusammenpassen und den gleichen Zielort haben. Meine erste Reaktion war:
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„Sag bloß?“

Meine Kollegin Anne T. Lane informierte mich kurz darauf, dass das zwar durchaus wie eine Anweisung von Hauptmann Offensichtlich klingt, aber doch nicht ganz blöd ist:

Da die Laderampe unseres Universitätsmuseums natürlich so ist, dass kein normaler LKW dort rückwärts ranfahren kann, nutzen wir oft die benachbarte Laderampe der Theater-Abteilung, wenn ein Sattelschlepper eine Sendung abholt oder anliefert. Das bedeutet, dass wir unsere Kisten durch das ganze Ausstellungshaus und eine ganze Reihe von Fluren und Türen schleppen. Kevin, einer unserer Präparatoren („preparator“ entspricht in US-Museen in etwa unseren Ausstellungstechnikern – Anmerkung der Übersetzerin), versuchte schon geraume Zeit eine Kiste aus unserem Museum durch die Doppeltür zu bringen, aber sie hing immer wieder fest. Ich kam, um ihm behilflich zu sein und stellte fest, dass es so eng war, dass ich die beiden Türdrücker auf beiden Seiten abwechselnd eindrücken musste, damit die Kiste hindurch passte. Die Kiste war eigentlich ein Standardmodell, diese Dinger aus Sperrholz, die mit Leisten verstärkt sind, so dass hervorstehende Leiste und flachere Platten sich abwechseln. Deshalb schnappten die Türdrücker natürlich wieder zurück, sobald die erste Leiste durch war und hielten die Kiste fest. Deshalb musste ich immer vor und wieder zurück, um die Türdrücker wieder hineinzudrücken, bis wir das Ding endlich durch hatten. Da meine Arme nicht lang genug sind, um beide Türflügel zu erreichen, mussten wir die Kiste immer in genau so einem Winkel halten, dass sie den einen Türdrücker von selbst hineindrückte, während ich auf die andere Seite ging, um den dortigen Türdrücker herunterzudrücken. Wenn die Kisten nur einen Zentimenter breiter gewesen wäre, hätten wir sie nach draußen und um das ganze Gebäude herum transportieren müssen.
Das sind so Tage, die Spaß machen….

Text: Anne T. Lane, Übertragen ins Deutsche von Angela Kipp

Hallo Registrar-Welt!

march13

Am 2. Januar sind wir mit einer verrückten Idee angetreten: Eine Plattform zu schaffen, um Registrare in der ganzen Welt zu verbinden. Jetzt, drei Monate später, ist es Zeit für einen ersten Rückblick. Also, was sagt die Karte?

Wo kamen die Besucher von Registrar Trek im März 2013 her?
Nordamerika: 1165
Europa: 426
Südamerika: 94
Ozeanien: 84
Mittelamerika (mit Mexiko): 18
Asien: 7
Afrika: 3

Wir vermuten, das bedeutet, dass wir Registrare weltweit erreichen und dass man sehr leicht sieht, wo der Registrar eine bekannte Spezies ist und wo unserer Beruf eher selten ist.

Wenn wir einen Blick auf alle Besucher zwischen dem 2. Januar und dem 29. März werfen, dann haben wir 9576 Besuche von 4453 Besuchern. Das ist, tja, wie sagen wir das am besten?…

Roar!

 
 
Im Ausblick hoffen wir natürlich, dass Sie uns weiter tolle Geschichten aus Ihrer täglichen Arbeit erzählen oder darüber, wie Sie Registrar wurden oder schöne Artikel über unser Arbeitsgebiet verfassen, die wir dann veröffentlichen und übersetzen können (mailen Sie uns unter story@museumsprojekte.de).
Wir sind froh über jeden, der bereit ist, das eine oder andere in eine neue Sprache zu übersetzen. Schreiben Sie uns, wenn Sie Teil unseres Teams werden wollen.

Angela and Fernando

Wie ich ein Museumsregistrar wurde III

Eilmeldung: Journalistin entdeckt, dass sie ein Registrar ist

Tracey Berg-Fulton

GUAlumniProfileKIch erinnere mich ziemlich gut an den Tag, an dem ich beschlossen habe, im Museum zu arbeiten. Ich saß auf einer Bank im Ulster Museum in Belfast, Nordirland, nachdem ich gerade einige Interviews für einen Zeitungsartikel beendet hatte, den ich schreiben sollte. Wie es sich gehört, war es ein grauer, regnerischer Tag und ich hatte im Museum Schutz gesucht.

Als ich da so saß, dachte ich darüber nach, was ich tat – ich war Journalistin – und fragte mich, ob ich wirklich die nächsten dreißig Jahre davon leben wollte.

Die Antwort war ein klares, überwältigendes, niederschmetterndes: Nein. Ich hatte tausende von Dollar in einen Ausbildungskredit gesteckt, um an diesen Punkt zu kommen. Was um alles in der Welt sollte ich jetzt tun?

Und dann sah ich mich um.

Das hier. Das war, was ich tun wollte. Geschichte, Kunst, Bibliotheken und Museen hatte ich schon immer geliebt, also warum sollte ich sie nicht offiziell zu meinem Leben machen?

Aus einer Laune heraus bewarb ich mich auf ein Postgraduiertenprogramm in Kunstgeschichte an der Universität von Glasgow. Ich war mir sicher, dass ich abgelehnt würde, da ich keine britischen Qualifikationen hatte und nur ein paar ganz entfernt verwandte Kurse aus dem Grundstudium in Fotografie und Journalismus. Ich war schockiert, als ich zu Beginn des Herbstes 2007 angenommen wurde.

In Glasgow wurde ich Kopf voran ins Forschen und Schreiben gestürzt. Ich erhielt die Gelegenheit, ein Praktikum bei einem Restaurator für Bleiglasfenster bei Glasgow Museums zu absolvieren. Unsere Arbeit konzentrierte sich darauf, ein Inventar von Bleiglaswerken anzulegen. Dadurch lernte ich die verschiedenen Arbeitsbereiche in einem Museum kennen. Ich konnte von den Objekten nicht genug bekommen und davon, Zeit in den Gewölben zu verbringen. Dann entdeckte ich, dass die Person, die am meisten Kontakt mit den meisten Objekten hat, natürlich, der Registrar ist.

Mein Ziel war klar. Berühmte letzte Worte, richtig?

Ich graduierte im Dezember 2008 und ging zurück in meine Heimatstadt Pittsburgh, Pennsylvania in den Vereinigten Staaten. Ich hatte natürlich von der Rezession in den USA gehört, aber da ich zu der Zeit in Schottland war, hatte ich das Ausmaß nicht vollständig begriffen. Ich begann mich an jedem Museum zu bewerben und dann in allen verwandten Bereichen und schließlich auf alle nur denkbaren Jobs. Nichts.

Schließlich stelle mich ein Kontakt von mir einem seiner Kontakte vor, der mir dabei half, ehrenamtlich am Carnegie Museum in Pittsburgh tätig zu werden. Da ich seit ich 14 Jahre alt war gearbeitet hatte, war ich sehr erleichtert, überhaupt wieder arbeiten zu können, auch wenn es unbezahlt war. Ich half auch ehrenamtlich an einem kleinen Museum aus, das von der Gemeinde geführt wurde und erstellte für sie ein Inventar ihrer Sammlung.

Dann, im April 2009 hatte ich beim Laufen einen Unfall. Meine Hüfte war gebrochen und ich war vorübergehend unfähig zu laufen, sitzen, arbeiten oder überhaupt irgendetwas zu tun, außer im Bett zu liegen. Ich verlor sechs Monate meines Lebens an meine Genesung.

Nachdem ich wieder gesund war, nahm ich meine freiwillige Arbeit am Carnegie wieder auf. Nach einer erfolgreichen Bewerbung wechselte ich die Rollen und bekam einen Teilzeitjob als Objektfotografin. Keine Registrar-Arbeit, aber wenigstens konnte man mit vielen Objekten arbeiten. Ich mochte meine Arbeit, hoffte aber immer noch auf eine Arbeit als Registrar und bewarb mich auf offene Stellen im ganzen Land.

375_513434167185_2390_nEine dieser Bewerbungen war erfolgreich und 2010 nahm ich eine Stelle als Assistenzregistrar in Oklahoma an. Es war eine wunderbare Lernerfahrung, aber die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen waren so, dass ich in Oklahoma arbeitete und mein Ehemann in Pennsylvania bleiben musste. Dann gab es eine ganze Reihe von Krankheitsfällen in meiner Familie und die Notwendigkeit zuhause zu sein wurde übermächtig. Ich verließ meine Stelle, ohne zuhause eine andere Museumsstelle zu haben.

Nach Pittsburgh zurückzukommen war zwar lohnend, weil ich wieder zuhause bei meiner Familie sein konnte, aber die Jobsituation war düster. Ich arbeitete wieder im Einzelhandel bei einem Outdoorhändler während ich überlegte, wie es jetzt weitergehen sollte.

Eines Tages fiel es mir wie Schuppen von den Augen – wieso sollte ich kein Vertragsregistrar sein? Wenn es keinen Job für mich gibt, wieso soll ich mir nicht selbst einen schaffen? Einer der Vorteile in einer mittelgroßen Stadt zu leben ist, so stellte ich fest, dass es da nicht viele Menschen gibt, die selbständig arbeiten (vermutlich, weil sie alle schon von Kunden weggeschnappt worden sind!).

Ich suchte einen Mentor vom Registrars Committee der American Alliance of Museums (RC-AAM, Untergliederung der Registrare im Amerikanischen Museumsbund – Anmerkung der Übersetzerin) auf und fing an zu netzwerken und überall herumzuerzählen, dass ich als Selbständige arbeitete. Ich sammelte meine Papiere zusammen und gründete eine LLC (Limited Liability Company, amerikanische Form der Kapitalgesellschaft, ohne eindeutige deutsche Entsprechung – Anmerkung der Übersetzerin). Ich erhielt erstaunlich viel Ressonanz von der Allgemeinheit in Pittsburgh und los ging’s.

Die Arbeit als Selbständige passte mir hervorragend – ich sollte Registrar sein, aber die wohl passendere Bezeichnung wäre „Mädchen für alles“. Ich liebte es, verrückte Probleme für meine Kunden zu lösen. Alles, angefangen davon, wie man ein massives Foto über Nacht quer durchs ganze Land schickt bis hin dazu, wie man den Drücker in einer Toilette auswechselt (Tipp: die Plastikmutter in genau die andere Richtung drehen als alle anderen Bolzen oder Muttern, die Sie je festgezogen haben). Es war die perfekte Mischung aus Kunstgeschichte, Tischlerei, Elektrowerkzeuge und Diplomatie. Ich legte meine Arbeitszeiten selbst fest und wählte meine Projekte selbst aus, was ein Segen war, als ein Familienmitglied an Krebs erkrankte.

Aber irgendetwas fehlte. Mein Hund ist ein hervorragender Zuhörer, aber kein besonders gewandter Gesprächspartner, deshalb vermisste ich es furchtbar, Kollegen zu haben. Ich vermisste es, eine Sammlung zu haben, die ich bis ins kleinste Detail kannte. Ich vermisste es, ein Gebäude zu haben, das ich wie einen alten Freund kannte. Ich vermisste es, halbwegs geregelte Arbeitszeiten zu haben. Was einem niemand über „flexibles Arbeiten“ und von zuhause aus arbeiten sagt ist, dass es in Wirklichkeit bedeutet, 24 Stunden am Tag zu arbeiten. Emails beantworten, Rechnungen schreiben, Steuererklärung machen, die normale Arbeit für den Kunden machen, neue Kunden finden, sich über die aktuellsten Methoden auf dem Laufenden halten, netzwerken, und so weiter…

Das bringt mich zum heutigen Tag. Ich bin jetzt seit einem Monat auf meiner Vollzeitstelle als Registrar am August Wilson Center for African American Culture. Wir sind eine junge Institution und es ist aufregend, Methoden einzuführen, Herausforderungen anzugehen und Neuland zu betreten, wenn notwendig. Ich bin froh in einer Organisation zu arbeiten, die eine wichtige kulturelle Funktion in unserer Stadt erfüllt und meine Arbeit ist unglaublich dankbar.

Es war ein langer und verschlungener Weg bis hierhin, aber ich habe unterwegs faszinierende Dinge gesehen. Ich hatte das Vergnügen, so viele Leute zu treffen und von so vielen Kollegen zu lernen, bei Konferenzen, bei einer Tasse Kaffee oder durch den RC-AAM Listserv (Mailingliste des RC-AAM – Anmerkung der Übersetzerin). Jeden Tag lerne und tue ich etwas Neues. Jeden Tag sehe ich die erstaunlichsten und intimsten Objekte der Zivilisation – vom Taufkleid zum Schienbeinschützer. Ich kann meiner Liebe zu glänzenden Dingen nachhängen. Und ich kann meine Technikbegeisterung ausleben (und ich warte immer noch auf eine web-basierte Datenbank, die sich an jedes verwendete Gerät anpasst, meine lieben Entwickler!). Was kann es besseres geben?

Was die Zukunft betrifft, so hoffe ich, dass ich mich in meiner Aufgabe weiterentwickle. Und ich hoffe, dass ich mich mehr in die weitere Welt der Museen einbringen werde und aktiv daran teilhabe, die Museen den Besuchern des 21. Jahrhunderts nahe zu bringen.

Text: Tracey Berg-Fulton
Übertragung aus dem Englischen ins Deutsche: Angela Kipp

Richtig Gefälscht: Auf der Spur eines Kunstfälschers Teil 6

picture: LSU University Art Museum
Mark Landis
Bekannte Decknamen:
2009 – Steven Gardiner
2010 – Father Arthur Scott
2011 – Father James Brantley
2012 – Mark Lanois

Landis wurde geschnappt und gestoppt … nicht vom FBI, nicht von der Polizei, nicht durch das „Gesetz“… sondern von den besten Detektiven, die es da draußen gibt: von Registraren und Sammlungsmanagern, die ihre Arbeit ernst nehmen und sogar ihre Arbeit mit nach Hause nehmen und über solche Dinge nachgrübeln. Sollten Sie Ihre Arbeit mit nach Hause nehmen? Nein… aber ich denke, es gibt nicht einen von uns da draußen, der nicht schon die Gedanken an einen schwierigen Leihgeber, logistische Probleme oder eine schwierige Meldung an seinen Vorgesetzten mit nach Hause genommen hat, etwas, das ihn eventuell sogar die ganze Nacht wachgehalten hat… nicht sehr gesund und unproduktiv.

Seit Jahren bringen mich Landis und seine Possen tagtäglich zum Nachdenken, ob er wirklich aufgehört hat, Fälschungen zu machen und sie als Originale weiterzuverschenken, aber das bereitet mir keine schlaflosen Nächte. Landis sagte mir am 1. April 2012 bei der Eröffnung der Ausstellung „FAUX REAL: Die Geschichte eines Fälschers“ an der Universität von Cincinnati ins Gesicht, dass er aufhören würde, weil er müde und gelangweilt sei von dem, was er schon so lange getan hat. Aber wieso schreibe ich dann weiter dieses Blog und warum bin ich noch so sehr an der Verfolgung von Landis interessiert, wenn er mir persönlich gesagt hat, er würde aufhören? Ich glaube bis zum heutigen Tag nicht, dass er es kann oder auch nur will.

Erlauben Sie mir bitte, dass ich Ihnen allen die folgende Frage stelle: Wer von Ihnen hat diesen Fall recherchiert und hat seine Kolleginnen und Kollegen über Landis und die vier Aliase informiert? Einige sind besorgt um ihren eigenen Ruf oder den der Institution, für die sie tätig sind. Da bisher kein echtes Verbrechen begangen wurde und man darüber wohl auch nicht besorgt sein muss, warum glaube ich immer noch, dass es mehr als die etwa 50 Institutionen sind, die betrogen wurden und das nicht zugeben wollen? Niemand mag gern glauben, dass er persönlich betrogen wurde oder dass das Museum für das er arbeitet betrogen wurde und niemand mag das gerne zugeben… vor allem, wenn man weiß, was ich weiß und die Updates und Erinnerungen über die Jahre immer wieder gelesen und weitergegeben hat.

Deshalb möchte ich Sie heute noch einmal ermutigen: schauen Sie in Ihren Unterlagen, Datenbanken, Büros und teilen Sie mit Ihren Kollegen diese seltsame Geschichte von Mark Augustus Landis und derjenigen, die ihn entdeckt und den übereifrigsten Fälscher enthüllt haben, den die Museumswelt in den letzten Jahren gesehen hat. Ich ermutige Sie alle, mailen Sie mir oder rufen Sie mich an, wenn Sie auch nur den geringsten Verdacht haben, dass sich eine Schenkung von Landis in Ihrer Sammlung befindet oder dass Sie jemanden gesehen haben, der dem Fälscher ähnelt. Meine Kontaktdaten finden Sie auf der Autoren-Seite und wie ich sage immer … machen Sie Ihre Arbeit gut, halten Sie Ihre Nase sauber und alles wird gut.

Bis bald!
Matt

Lesen Sie mehr:

Der Registrar: Eine merkwürdige, bedrohte Tierrasse, die selten zu beobachten ist

Neulich las ich eine Email von Alana Cole-Faber, Registrarin bei den Hawaiian Mission Houses in Honolulu, Hawaii, USA. Der Zusammenhang spielt hier keine Rolle, aber ihre Worte waren:
„…wir, die wir im wörtlichen Sinne isoliert sind. Wie auf Inseln. Umgeben von Ozeanen. Wo Registrare eine merkwürdige, bedrohte Tierrasse sind, die selten zu beobachten ist.“

A registrar in his natural habitat: caring for collections. Thanks to Matt Leininger for the picture.
Ein Registrar in seinem natürlichen Lebensraum: er kümmert sich um seine Sammlung. Dank an Matt Leininger für das Bild.

Ich habe immer wieder über diese Worte nachgedacht. Alana arbeitet auf einer Insel, daher sind diese Worte auf ihre Position natürlich ganz besonders zutreffend. Aber ich finde, dass es auch eine brillante Beschreibung unserer Arbeit als Registrare, Sammlungsmanager und Depotverwalter allgemein ist.

Manchmal wenn ich durch die Regalreihen unseres Depots gehe, auf der Suche nach einem Objekt, das ausgeliehen werden soll und in der Datenbank mit „Standort unbekannt“ vermerkt ist, kann ich fast die Stimme von Heinz Sielmann hören: „Die Registrarin schleicht durch den Urwald der Objekte, auf der Suche nach ihrem Opfer. In einiger Entfernung am Gang sitzt ein Objekt zusammen mit Artgenossen. Es ahnt nicht, dass das Verhängnis naht. Die Registrarin nähert sich. Sie erstarrt, überprüft die Unterlagen und mit einer einzigen, zielgerichteten Bewegung schnappt sie sich das Objekt.“

Ein Blick auf die Zahlen

Doch Scherz beiseite. Ist es nicht wirklich so, dass der Registrar ein Tier ist, das selten gesichtet wird? Unsere meiste Arbeit wird hinter den Kulissen geleistet. So weit hinter den Kulissen, dass wir sogar außer Sichtweite und damit auch manchmal aus dem Sinn unserer Kollegen arbeiten. Ich habe eine nicht representative Umfrage in verschiedenen fachbezogenen LinkedIn-Gruppen gestartet1, um zu sehen, ob sich meine persönliche Einschätzung mit der Arbeitswirklichkeit anderer KollegInnen deckt. Die Frage war: „Als Registrar: Wie sieht Ihre normale Arbeit aus (mehr als 50% Ihrer normalen Arbeitszeit)?“ Hier sehen Sie das Ergebnis:

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Glücklicherweise sind die einsamen Wölfe, die ihr Revier ganz allein durchstreifen müssen in der Minderheit. Aber, um im Bild zu bleiben, Registrare sind auch keine Rudeltiere. Die Arbeit, die der Registrar zu erledigen hat, muss zu 71% von ihm alleine erledigt werden.

Der Einsiedler im Depot

Registrars often work concentrated behind the scenes.Thanks to Lisa Verwys for the picture.
Registrare arbeiten oft hochkonzentriert hinter den Kulissen.
Dank an Lisa Verwys für das Bild.

Wie ist es, alleine zu arbeiten? Ich möchte einen Kommentar von Antony Aristovoulou zitieren2, der ein bezeichnendes Schlaglicht auf die Situation wirft: „Ich wurde selten von denjenigen kontrolliert, die mich beauftragt hatten, noch zeigten sie Anzeichen von Interesse und so wurde es ein sehr einsamer Arbeitsprozess. Die Objekte wurden meine Freunde.“ Niemand wird bestreiten, dass es von Zeit zu Zeit großartig ist, allein im Depot zu sein. Als Registrar allein zu arbeiten bedeutet ein Ausmaß an Freiheit, das sich heutzutage nur noch sehr wenige Menschen leisten können. Je nach Architektur und Infrastruktur kann es sogar bedeuten, ohne Internet und Mobilfunkverbindung zu sein. Abgetrennt vom Rest der Welt, auf einer einsamen Insel.

Was sind die Konsequenzen? Allein zu arbeiten beinhaltet gewisse Risiken. Da sind einmal die rein körperlichen Faktoren. Es muss ein Sicherheitskonzept für diejenigen geben, die alleine arbeiten. Vor allem muss der- oder diejenige, die gezwungen ist, alleine zu arbeiten, jederzeit die Möglichkeit haben, nach Hilfe und Unterstützung zu rufen. Es muss gesichert sein, dass auffällt, wenn sie oder er in eine Situation gerät, in der sie oder er nicht mehr in der Lage ist, um Hilfe zu rufen. Eine Routine, dass er oder sie von Zeit zu Zeit angerufen wird, um sicherzustellen, dass alles in Ordnung ist. Ein Handy, das er oder sie ständig bei sich trägt (natürlich nur, wenn Mobilfunkverbindung besteht). Eine Checkliste oder ein Procedere, das sicherstellt, dass niemand in den Lagerräumen eingeschlossen wird. Zusätzliche Kontrollrunden des Wachpersonals. All das sollte organisiert sein, bevor jemand seine Arbeit alleine aufnimmt.

Aber es gibt noch andere Gefahren, wenn man alleine arbeitet. Es ist sehr wahrscheinlich, dass niemand an den- oder diejenige denkt, die noch im Magazin ist, wenn alle zum Mittagessen gehen. Wichtige Informationen in Institutionen erfährt man oft in den Arbeitspausen bei einer Tasse Kaffee. Menschen, die kein Feedback erhalten oder die Möglichkeit haben, sich mit ihren Kollegen auszutauschen, neigen dazu, eigenbrötlerisch zu werden. Es ist zunächst einmal Aufgabe des Registrars selbst, diesen Tendenzen entgegenzuwirken, indem er oder sie die totale Isolation vermeidet und versucht, weiterhin an den gemeinschaftlichen Aktivitäten im Museum teilzunehmen. Aber es ist auch die Aufgabe seiner/ihrer Kolleginnen und Kollegen, die- oder denjenigen im Depot nicht zu vergessen. Letztendlich ist es auch Aufgabe derjenigen, die für die Arbeitsorganisation verantwortlich sind, dafür zu sorgen, dass Möglichkeiten geschaffen werden, damit die Beschäftigten sich untereinander austauschen können. Dies ist vielleicht der einzige Weg, der verhindert, dass der Registrar das „seltsame Tier aus dem Depot“ wird, sondern der Kollege bleibt. Gut, vielleicht der „Kollege mit dem seltsamen Job“, aber immer noch der Kollege.

Der Job: Spaßbremse sein

Giving clear directions of what to do and what not is part of the job.Thanks to Zinnia Willits for the picture.
Klare Anweisungen zu geben, was zu tun und was zu lassen ist, ist Teil des Jobs.
Dank an Zinnia Willits für das Bild.

Die Zahlen zeigen, warum sich Registrare isoliert fühlen, sogar innerhalb eines Teams. Das hat viel mit der Aufgabe des Registrars zu tun. Sie oder er ist für das Wohlergehen der Sammlungsobjekte verantwortlich. Das schließt mit ein, dass sie oder er oft „nein“ sagen muss, wenn es um Veranstaltungen und Ausleihen geht. Wenn der Direktor der Institution ein großes Fest in den Ausstellungsräumen veranstalten möchte, muss der Registrar seine Position verteidigen und sagen, dass das nur ohne Speisen und Getränke geht. Wenn das Marketing-Team Schülergruppen mit einem historischen Schulbus abholen will, wird der Registrar mit hoher Wahrscheinlichkeit sagen, dass das unmöglich ist. Wenn eine befreundete Institution eine Flagge aus dem Sammlungsbestand ausleihen und sie ohne Tastschutz im Eingangsbereich der Ausstellung aufhängen will, kann der Registrar nur den Kopf schütteln. Sie oder er agiert als Anwalt der Sammlungsobjekte, die eben nicht für sich selbst sprechen können. Obwohl auf dem Papier alle Museumsangestellten für das Bewahren von Sammlungsgütern für zukünftige Generationen verantwortlich sind, hat trotzdem oft der Registrar den schwarzen Peter. Aber der Registrar ist nicht der Direktor. Normalerweise ist er auch nicht der Abteilungsleiter. Das bedeutet, dass, obwohl die Verantwortung für die Sicherheit der Objekte auf seinem oder ihrem Schreibtisch ruht, nicht sie oder er selbst es ist, der oder die die letztendliche Entscheidung fällt. Dieser Fakt verstärkt das Gefühl der Isolation.

Für die Teammitglieder sieht die Sache anders aus: Ausstellungsmacher haben großartige Ideen für künftige Ausstellungen. Gestalter haben neue Ideen, wie Objekte präsentiert werden können. Marketingverantwortliche denken angestrengt darüber nach, wie man das Museum für Besucher attraktiver machen kann. Und dann kommt der Registrar daher und sagt einfach „nein“ zu ihren Ideen. Natürlich scheint es ihnen, als seien Registrare seltsame Tiere! Diejenigen, die einem jeden Spaß verderben! Aber die bittere Wahrheit ist: das ist der Job. Wenn der Registrar Glück hat, dann sind noch Restauratoren mit von der Partie, die seine Sichtweise unterstützen. Andernfalls kann er nur auf Richtlinien und Standards verweisen (was für den Rest des Teams ziemlich langweilig ist) oder Fälle präsentieren, wo etwas schief gelaufen ist, weil man nicht auf den Registrar gehört hat (was unterhaltsamer, aber nicht notwendigerweise überzeugender ist). Schlussendlich kann der Registrar nicht mehr tun, als seine Meinung darzulegen und den ganzen Entscheidungsprozess dokumentieren, um auf der sicheren Seite zu sein.

Eine bedrohte Art?

High-quality work is important - and needs enough time and money. Thanks to Sharon Steckline for the picture.
Qualitativ hochwertige Arbeit ist wichtig – und braucht Zeit und Geld.
Dank an Sharon Steckline für das Bild.

Also, ist der Registrar eine bedrohte Art? Tja, der Registrar ist wahrscheinlich nicht mehr und nicht weniger bedroht als andere Museumsprofis heutzutage. Wenn das Geld knapp wird, ist der Kulturbereich der erste, der mit einem Stirnrunzeln von Entscheidungsträgern betrachtet wird. Aber soweit ich das beurteilen kann, ist das nicht auf Sammlungsmanagement beschränkt. Politiker fragen gerne, ob ein Museum nicht von weniger Leuten betrieben werden kann oder ob man es überhaupt braucht. Tatsächlich haben in den letzten Jahren einige Länder außerhalb der USA bemerkt, wozu Registrare gut sind und haben mehr Arbeitsplätze in diesem Bereich geschaffen. Aber das ist nur ein Teil der Geschichte.
Ein anderer Teil ist, dass die Qualität unserer Arbeit wirklich bedroht ist. Wenn das Geld knapp ist, sind die Entscheidungen, wohin das Geld fließen soll, besonders schwierig. Und of bekommt das Geld der, der am lautesten schreit. Registrare, darauf trainiert, so unauffällig wie möglich zu agieren, werden mit ihren Bitten um archivtaugliche Verpackungen und Manpower dabei gerne überhört. Aber wieder ist das nur ein Teil der Geschichte.

In vielen kleineren Museen ist das Geld so knapp, dass es nicht die Entscheidung zwischen Archivkartons für die Sammlungsabteilung oder Anzeigenschaltung in der Zeitung ist, sondern die Entscheidung, ob man das Dach repariert oder eine Ausstellung veranstaltet. In diesen Fällen ist Arbeitskraft ein großes Thema3. Die Stelle mag mit „Registrar“ betitelt sein, beinhaltet aber wesentlich mehr. Er oder sie arbeitet gleichzeitig in der Besucherbetreuung, dient als Beschwerdestelle, verkauft im Shop und sitzt an der Kasse und macht gleichzeitig noch Ausstellungen. Das bedeutet aber auch, dass diese Person nicht so viel Zeit ins Sammlungsmanagement investieren kann, wie vielleicht notwendig wäre.

Andere Museen entscheiden, dass sie sich keinen Registrar im festangestellten Personalstamm leisten können. Sie stellen einen freiberuflichen Registrar ein, wenn sie ihn dringend benötigen. Das ist eine gute Idee, wenn es darum geht, neue Lagereinrichtungen zu planen, Beratungsleistungen zur Inventarisierung und Dokumentation gefragt sind, die Objekte für eine Sonderausstellung in guten Händen sein sollen4 oder ein bestimmter Sammlungsbestand erfasst werden soll. Anders sieht es aus, wenn die Institution in Besitz eines Sammlungsbestandes ist, der eine gewisse Größe überschreitet (es ist nicht einfach, hier eine Zahl anzugeben, es hängt von der Zielsetzung der Sammlung ebenso ab, wie davon, wie der Bestand von der Institution „genutzt“ wird). Sammlungsverwaltung ist ein Ganztagsjob. Die Idee, die Sammlung einen Registrar katalogisieren zu lassen und dann die Betreuung „jemandem neben seiner sonstigen Aufgaben“ zu übertragen oder zu sagen „alle sind für die Sammlung verantwortlich“, funktioniert nicht.

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Qualitätvolle Arbeit in Museen ist immer eine gemeinsame Anstrengung. Teamwork ist der Schlüssel. Dank an Matt Leininger für das Bild.

Ein Registrar ist mehr als eine menschliche Datenbank. Wenn Sie alle Sammlungsgegenstände hundertprozentig korrekt in Ihrer Datenbank haben (nennen Sie mir ein Museum, das das von sich behaupten kann), heißt das nicht, dass das so bleibt. Die Objekte im Blick zu behalten ist eine dauerhafte Anstrengung. Alles richtig in der Datenbank zu haben genauso. Sie können alle Museumsmitarbeiter einen Eid darauf schwören lassen, dass sie jede Objektbewegung in der Datenbank dokumentieren, Sie werden immer noch sehen, dass die Heilige Entropie auf magische Weise Unordnung in Ihre Bestände bringt. Ein guter Registrar behält das im Auge und arbeitet dagegen an. Aber das geht noch weiter… Wie in jeder Bibliothek gehen Dinge „verloren“, weil sie auf den falschen Standort zurückgestellt werden. Ein Registrar, der mit seiner Sammlung vertraut ist, wird eine Ahnung haben, wo er danach suchen muss – basierend auf seiner Erfahrung und auf dem Wissen, wer zuletzt mit dem vermissten Gegenstand zu tun hatte. Vergessen Sie nicht, dass Sie normalerweise nicht einfach einen Registrar unter Vertrag nehmen – sie heuern auch ein Elefantengedächtnis an.

Zuletzt: Ein Registrar, der lange Zeit für eine Sammlung verantwortlich ist, wird irgendwie mit ihr und ihrem Lagerungsort verschmelzen. Er oder sie entwickelt so etwas wie einen sechsten Sinn für Dinge, die nicht so sind, wie sie sein sollen: ein plötzliches Ansteigen der Luftfeuchtigkeit noch bevor jemand das Messgerät überprüft hat, ein Objekt, das nicht so aussieht, wie es immer ausgesehen hat, eine Stimme, die dem Registrar sagt, dass er nochmal um die Lagerhalle gehen soll, bevor er oder sie geht… Das ist etwas, was sich mit der Zeit entwickelt. Das bekommen Sie mit kurzfristigen Verträgen nicht, die nur über ein paar Monate oder ein Jahr laufen.

Schlußfolgerung

Wie wir gesehen haben, ist ein Registrar wirklich ein Tier, das selten zu beobachten ist. Eine gemeinschaftliche Anstrengung ist notwendig, um ihn nicht zur bedrohten Tierart werden zu lassen:

  • Für das Individuum: Alle, die im Museum arbeiten müssen darauf achten, dass der Registrar sicher ist, wenn er alleine arbeitet und darauf achten, dass er nicht vom Rest der Museumsgemeinschaft isoliert wird.
  • Für die Fachleute: Alle Kollegen müssen verstehen, was die Aufgabe des Registrars ist. Er oder sie will keine Spaßbremse sein, es ist seine / ihre Aufgabe, die Objekte zu schützen, damit auch zukünftige Generationen daran Freude haben.
  • Für das Museum: Verantwortliche müssen ernsthaft über den Stellenwert eines professionellen Sammlungsmanagements nachdenken. Es ist ein alter Hut, dass vorbeugende Bestandserhaltung und professionelle Lagerung auf lange Sicht Geld spart. Hier Gelder zu kürzen heißt höhere Ausgaben in der Zukunft in Kauf zu nehmen.
  • Für die Gesellschaft: Politiker, Kommunen und Steuerzahler allgemein sollten sich fragen, was ihnen Museen und Sammlungen wert sind. Wir wissen alle, dass ein Mensch, der sein Gedächtnis verliert, sich selbst verliert. Für eine Gesellschaft, die ihre Geschichte verliert, gilt das gleiche. Unser Erbe zu bewahren ist nicht einfach ein Kostenfaktor, es ist ein hoher Wert für unsere Gesellschaft.

Das sind einfach meine Gedanken zu diesem Thema. Nun muss ich gehen. Mir ist so, als hätte ich just in diesem Moment zwei undokumentierte Objekte etwas weiter hinten in diesem Gang gesehen…

Angela Kipp

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  1. Association of Registrars and Collection Specialists, Collections Management und Collection Preservation and Care, die Daten wurden zwischen dem 27.1. und 23.2.2013 erhoben.
  2. Der Kommentar wurde zur oben genannten Umfrage in der LinkedIn-Gruppe „Association of Registrars and Collection Specialists“ auf www.LinkedIn.com gepostet.
  3. Als ich in der LinkedIn-Gruppe „Collections Management“ fragte: „Aufruf an alle Museumsmitarbeiter, die für Sammlungsmanagement und Registrierung verantwortlich sind: Was sind die Hauptprobleme in Ihrem job?“ antworteten überwältigende 50% „Arbeitskräfte“, noch vor „Geld für Klimatiesierung, Sicherheit usw.“ (16%), „Geld für Verpackungsmaterial, Regale, usw.“ (12%), „Schenkungen/Stiftungen“ (10%) und „Ausleihen“ (9%). Die Diskussion ist recht aufschlußreich und hebt hervor, mit welchen Problemen Sammlungsmanagement zur Zeit konfrontiert ist: http://www.linkedin.com/groupItem?view=&gid=3280471&type=member&item=175582165&qid=4a59729e-7bf2-4bb6-8b6b-e2883014a660&trk=group_search_item_list-0-b-ttl
  4. Ich empfehle, immer einen Registrar im Team zu haben, wenn es um eine Ausstellung mit einer gewissen Anzahl Originale geht. Siehe hierzu: „5 Tipps zum Umgang mit Registraren“ http://world.museumsprojekte.de/?p=24

Das Projekt: Die Mauern der Sprache durchbrechen und Registrare weltweit verbinden.