Es gibt gute Tage und schlechte Tage. Dies ist ein schlechter, ein trauriger Tag. Ein Tag, von dem ich gehofft habe, dass er niemals kommt – oder wenn, dann in einer weit, weit entfernten Zukunft, wenn Registrar Trek ein Mythos ist, von dem alte Registrare den jungen Registraren erzählen.
Dieses Projekt begann als das Projekt zweier Menschen: von Fernando und mir. Wir haben Gedanken ausgetauscht seit… ja, beinahe genau einem Jahr. Wir lachten, hatten Spaß, inspirierten uns gegenseitig und daraus entstand Registrar Trek. Zunächst ein kleines Projekt. Zwei Menschen, die Artikel schrieben und sie in ihre jeweilige Muttersprache übersetzten. Wir gingen im Januar online und bald gewannen wir weitere Autoren und Übersetzer. Registrar Trek wuchs schnell, bis 37 Menschen zum Gelingen beitrugen.
Schnelles Wachstum ist großartig, aber es ist schwierig, alles im Auge zu behalten. Während ich also eifrig dabei war, neue Teammitglieder einzuarbeiten, Übersetzungen online zu stellen und Beiträge zu schreiben, merkte ich nicht, dass ein Teammitglied nicht damit einverstanden war, wie die Dinge liefen. Ein sehr wichtiges Teammitglied. Mein Kapitän. (Wir hatten oft darüber gescherzt, dass sein Vorbild Captain Jean-Luc Picard und meines Admiral Kathryn Janeway war).
Das Problem im Team mit Menschen aus Ländern überall in der Welt über das Internet zu arbeiten ist, dass man den Menschen nie von Angesicht zu Angesicht begegnet. Im normalen Museumsalltag würden einem die eigenen Augen oder das Bauchgefühl sagen, dass etwas nicht so angekommen ist, wie es gemeint war oder dass ein Teammitglied unglücklich ist. Falls das vorkommt, kann man sich zwei Tassen Kaffee schnappen, die Bürotür hinter sich zumachen und sich gemeinsam hinsetzen und darüber reden. Im Internet muss man sich auf das verlassen, was der andere schreibt. Ein sehr eingeschränkter Blick auf ein anderes menschliches Wesen.
Vielleicht waren es Worte, die ich geschrieben habe, die nicht so verstanden wurden, wie ich sie gemeint habe, vielleicht waren es andere Dinge, die ich gesagt oder getan (oder nicht gesagt oder nicht getan) habe, jedenfalls ist Fakt, dass Fernando beschlossen hat, Registrar Trek zu verlassen. Keine Möglichkeit, ihn zu erreichen, keine Möglichkeit, die Dinge gerade zu rücken, keine Chance, ihn aufzuhalten. Ich habe immer gesagt, dass wenn einer von uns beiden keinen Spaß mehr an diesem Projekt hat, das das Ende von Registrar Trek ist. Und ich fühle immer noch, dass ich dieses Schiff nicht ohne meinen Kapitän, Mitbegründer und Co-Administrator steuern möchte. Deshalb war mein erster Impuls, das Projekt zu beenden.
Aber andererseits sind da all die großartigen Kolleginnen und Kollegen, die angeboten haben mit Übersetzungen zu helfen und die vielen Menschen, die an Beiträgen für Registrar Trek schreiben. Und natürlich gibt es da Sie, die Leser unseres Blogs, die dafür sorgen, dass wir mit Spaß und Motivation unsere Freizeit in Artikel und Übersetzungen investieren. Deshalb fühle ich eine gewisse Verantwortung, weiter zu machen. Ich kann nicht versprechen, dass wir das so gut hinbekommen wie bisher. Immerhin fehlt der Kapitän! Aber wir werden weiter machen.
Angela
An eloquent message and a fitting farewell. Well done.