Was nicht auf den Karteikarten steht – Die Dokumentation der Dokumentation

Dokumentieren was man wie und warum getan hat hilft dem zukünftigen Ich.

Sammlungsarbeit ist mehr als Standort- und Objektinformationen in einer Datenbank. Manchmal realisieren wir gar nicht, was noch alles dazu gehört. Doch dann geht ein wichtiger Kollege und wir sitzen da und müssen uns die einfachsten Antworten aus verschiedenen Quellen zusammenpuzzeln, weil wir ihn nicht mehr einfach fragen können.

Wie oft habe ich mir gewünscht vor 20/50/80 Jahren hätte einer meiner Vorgänger aufgeschrieben, was er macht, warum er es gemacht hat und wie er es gemacht hat. Wäre es nicht toll, wenn wir wüssten was die sprechende Inventarnummer eigentlich sagen will, wer diesen Teil der Sammlung so extrem gründlich und detailliert auf Karteikarten dokumentiert hat oder wann und wo dieser Teil der Sammlung im Laufe der Jahre gelagert war?

Wäre es nicht auch schön, wenn wir neuen Mitarbeitern ein Heftchen mit allen wichtigen Informationen in die Hand drücken könnten, damit sie nicht immer wieder diesselben Fragen stellen müssten?

In den nächsten Wochen möchte ich Fragen veröffentlichen, die jeder Sammlungsmanager oder Registrar sich selbst stellen sollte. Denken Sie an all die Leute, die nach Ihnen in dieser Sammlung arbeiten werden. Sie werden es Ihnen danken!

Folgende Themenblöcke werden in diesem Fragebogen behandelt werden:

  1. Sammlungsüberblick
  2. Geschichte der Sammlung
  3. Sammlung und Sammlungskriterien
  4. Dokumentation und Schreibanweisungen
  5. Digitalisierung und Objektfotografie
  6. Verwendung der Sammlung
  7. Lagerung und Konservierung
  8. Pläne und Entwicklungsmöglichkeiten

Viel Spaß damit!

Maria Scherrers

Maria Scherrers ist Museumswissenschaftlerin mit Abschlüssen der HTW Berlin und der University of Leicester. Sie hat fast ihr gesamtes bisheriges Arbeitsleben in Firmenmuseen und -Sammlungen gearbeitet. Es fasziniert sie, wie sehr Unternehmen mit ihren Marken unseren Alltag und damit unsere Kulturgeschichte verändern. Inzwischen berät Sie Unternehmen dabei, ihre historischen Produktsammlungen aufzubauen und nutzen.
In ihrer Freizeit verbringt Maria Scherrers viel Zeit mit ihrer Familie und engagiert sich politisch.
www.historicalassetmanagement.de

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2 thoughts on “Was nicht auf den Karteikarten steht – Die Dokumentation der Dokumentation”

  1. I am the first collections manager for the agency I work for. My entire career revolves around trying to reconcile Deeds of Gift, Loans, Transfers, etc., from as long as 102 years ago. This is always on my mind and everything I do, including writing our Collections Program Best Practices Manual is making sure that standards we put in place today are relevant, meaningful, and carefully explained as well as carried on. Obviously as laws and standards change, our practice will too, but it is my job to make sure we move forward with all of these things in mind for the future and those that come after us. Leaving the statewide collection better organized, more concise, healthier, meaningful/significant, and relevant is our main focus in this program. Looking forward to seeing more on this topic!

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